Vogelarten in Spanien – Ein Paradies für Naturfotografie

Vogelarten in Spanien – Ein Paradies für Naturfotografie

Einblick in Spaniens Vogelwelt - Vielfalt für Kamera und Fernglas

Spanien ist eines der vogelreichsten Länder Europas, und das merkt man nicht nur auf der Artenliste, sondern in jeder Landschaft, jedem Morgenlicht und jedem Moment, in dem ein seltener Vogel plötzlich vor einem auftaucht. Mit über 600 Vogelarten, von denen viele hier brüten, durchziehen oder überwintern, bietet Spanien eine einzigartige Bühne für Natur- und Vogelfotografie.

Rund 90 % der europäischen Geierpopulation lebt in Spanien. Es ist das einzige Land Europas, in dem alle vier Geierarten regelmäßig vorkommen, darunter der imposante Bartgeier mit über 2,50 m Spannweite. Auch der Mönchsgeier, der Gänsegeier und der Schmutzgeier sind hier zu beobachten. Wer Greifvögel liebt, findet in Spanien ein wahres Zentrum der Artenvielfalt: Iberienadler, Schlangenadler, Zwergadler, Habichtsadler, mehrere Falkenarten wie der Eleonorenfalke, sowie Weihen und zahlreiche Eulenarten sind im ganzen Land vertreten.

Weitblick über Spanische Landschaft

Lebensräume voller Vielfalt

Diese Artenvielfalt ist kein Zufall. Spanien vereint Landschaften, die in anderen Ländern über tausende Kilometer verstreut sind, auf einer vergleichsweise kleinen Fläche. Zwischen Pyrenäen und Mittelmeer, zwischen Atlantik und den kastilischen Ebenen liegen Hochgebirge, Halbwüsten, Steppen, Küsten, Feuchtgebiete, Korkeichenwälder und Flusstäler.

Jeder dieser Lebensräume bringt seine ganz eigenen Spezialisten hervor, und genau das macht die Naturfotografie in Spanien so abwechslungsreich und spannend.

Hochgebirge und Mittelgebirge

In Spaniens Bergen lassen sich Vogelarten beobachten, die fast nur hier vorkommen. Der scheue Mauerläufer gleitet mit rot-schwarzen Flügeln über Felswände, während die Blaumerle in ihrem leuchtenden Blau zwischen Steinen sitzt. Der Steinrödel ist besonders zur Brutzeit aktiv, ein besonderer Moment für Fotografen, die geduldig in der Morgenkälte ausharren.

Blaumerle auf Fels

Steppe und Halbwüste

In den offenen Ebenen Zentralspaniens lassen sich Szenen erleben, die in Europa fast verschwunden sind. Groß- und Zwergtrappen ziehen durch die weite Landschaft, Spieß- und Sandflughühner fliegen tief über dem Boden dahin. Und mitten im scheinbar leeren Nichts singt die Dupontlerche, eine der seltensten und unscheinbarsten Lerchenarten überhaupt.

Die Steppe wirkt zunächst still, aber wer wartet und beobachtet, erlebt intensive Naturmomente und seltene Motive.

Grosstrappe in spanischer Steppe

Küsten

An Spaniens Küsten bietet sich ein ganz anderes Schauspiel. Möwen, Seeschwalben und Kormorane gehören zum typischen Bild. Besonders spannend ist der Balearensturmtaucher - endemisch, elegant und stark gefährdet. Auch Basstölpel lassen sich regelmäßig beobachten, oft bei der Jagd. Die Küsten Spaniens sind ideal für Fotografen, die Bewegung und dramatisches Licht suchen.

Pfuhlschnepfe am Strand der Felsküste

Lagunen und Feuchtgebiete

Spaniens Feuchtgebiete bieten eine stille Bühne für spektakuläre Arten. Flamingos ziehen in rosa Formationen durchs Wasser. In Schilfgürteln leben scheue Reiherarten, verschiedene Entenarten und mehrere Sumpfhuhnarten, die nur mit Glück zu sehen sind.

Gerade in den frühen Morgenstunden entstehen hier Bilder mit weichem Licht, natürlichen Spiegelungen und oft dieser besonderen Ruhe, die man nur an stillen Gewässern erlebt.

Flamingos in spanischem Delta bei Sonnenaufgang

Wälder, Felder und Buschland

In offenen Landschaften, Hecken oder Olivenhainen lebt die bunte Welt der Singvögel. Farbenfrohe Arten wie Pirol, Bienenfresser und Blauracke bringen afrikanisches Flair. Grasmücken, Laubsänger, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Spechte, Taubenarten und Schwalben sind fast überall anzutreffen.

Ein Highlight ist der Iberien-Raubwürger, auffällig im Verhalten und Aussehen. Und dann ist da noch der Häherkuckuck – selten und charakteristisch für die iberische Halbinsel.

Bienenfresser auf trockener Diestel

Fotografieren in Spanien

Das Licht in Spanien ist oft warm und weich, besonders in den Morgen- und Abendstunden. Je nach Landschaft verändert es sich stark, von der klaren Bergluft bis zur flirrenden Hitze der Steppe.

In meinen Touren nutzen wir professionell gebaute Hides, die perfekte Bedingungen bieten, ohne die Tiere zu stören. Es geht nicht darum, Vögeln hinterherzulaufen, sondern ihnen Raum zu geben, sich natürlich zu zeigen.

Der Vogel kommt zu mir, nicht ich zu ihm.

Beste Jahreszeit für Vogel-Fotografie in Spanien

  • Frühling: Rückkehr der Zugvögel, Balz, Nestbau
  • Sommer: Brutzeit, afrikanische Arten, intensives Licht
  • Herbst: Zugzeit, ruhige Stimmung, seltene Durchzügler
  • Winter: Flamingos, Kraniche, Wintergäste aus dem Norden

Es gibt keine falsche Jahreszeit für Naturfotografie in Spanien. Jede Saison bringt neue Motive, Lichtstimmungen und Erlebnisse.

Meine Fototouren

Ich biete sechstägige Naturfotografie-Touren an, mit Fokus auf seltene Arten, besondere Lebensräume und respektvolle Beobachtung. Es geht nicht nur ums Bild, sondern um das Erlebnis selbst. Um Geduld, Verbindung zur Natur und diesen einen Moment, der bleibt.

Zur Webseite: www.nature-fineart.com

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