23/02-28/02/2026
Kraniche im Aufbruch – Vogelfotoreise im Winter
Ein intensives Naturerlebnis an einer abgelegenen Lagune im spanischen Mittelgebirge von Aragón
Diese sechstägige Reise im Februar führt uns in eine stille, weite Landschaft im Herzen Aragoniens – zu einer Lagune, die jedes Jahr zu einem bedeutenden Rastplatz für Zugvögel wird. In dieser besonderen Jahreszeit verweilen vor allem Kraniche auf ihrem Weg von den Wintergebieten Nordafrikas zurück in die Brutgebiete Nordeuropas. Erste Balzbewegungen, trompetende Rufe und fliegende Formationen füllen die Ebene mit Leben, eine Szene voller Kraft und Stille zugleich.
Tag 1 – Anreise & erste Beobachtung bei Sonnenuntergang
Nach der Ankunft am Flughafen Madrid fahren wir gemeinsam in das abgelegene Mittelgebirge von Aragón. Wenn es die Zeit erlaubt, erleben wir bereits am ersten Abend ein besonderes Schauspiel: den abendlichen Einflug der Kraniche in die Lagune. In großen Gruppen kehren sie zu ihren Schlafplätzen zurück, ein eindrucksvoller Moment, der die Spannung für die kommenden Tage steigen lässt.
Tag 2 – Ganztägige Fotografie im Hide
Noch in völliger Dunkelheit machen wir uns auf den Weg zum Fotohide, einem schlichten Holzversteck ohne Heizung und ohne Spiegelglas. Gerade diese Schlichtheit macht das Erlebnis so intensiv: Wir hören die ersten Rufe der Kraniche, noch bevor das Licht den Horizont berührt.
Mit dem ersten Tageslicht fliegen die Vögel aus der Lagune direkt in unser Sichtfeld. Der Bereich vor dem Hide dient ihnen als Tagesrastplatz, wo sie sich sammeln, Nahrung suchen, rasten und interagieren. Über den ganzen Tag hinweg wechselt das Bild: Neue Gruppen kommen, andere ziehen weiter. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen, mit viel Bewegung, Klang und Tiefe.
Durch das offene Sichtfenster erleben wir die Tiere unmittelbar, ungedämpft im Klang, frei von Spiegelungen im Licht. Wir bleiben bis nach Sonnenuntergang im Hide, begleitet von der winterlichen Stille und dem Rhythmus der Kraniche.
Tag 3 – Rundfahrt durch die Lagunenlandschaft
Heute verlassen wir das Versteck und erkunden das weite Gebiet rund um die Lagune. Bei einer langsamen Rundfahrt beobachten wir die Vögel auf ihren Wegen zwischen Rast- und Nahrungsplätzen, bekommen ein besseres Gefühl für das Landschaftsbild und entdecken mit etwas Glück auch andere durchziehende Vogelarten. Ein Tag voller Beobachtungen, Gespräche und Raum zum Durchatmen, mit neuen Blickwinkeln auf das Gesamtbild dieses einzigartigen Ortes.
Tag 4 – Zweiter Tag im Hide
Früh am Morgen kehren wir zurück ins Fotohide, vor Sonnenaufgang hinein, nach Sonnenuntergang hinaus. Die Abläufe sind vertrauter, das Verhalten der Vögel besser einschätzbar. Wir beobachten, wie sich mit dem Licht und dem Wind die Stimmung ändert, wie Gruppen einfliegen, sich mischen, verhalten. Die Bedingungen sind winterlich, aber mit guter Kleidung und Geduld werden wir mit Momenten belohnt, die man so nur in völliger Ruhe erleben kann.
Tag 5 – Dritter Tag im Hide
Auch heute verbringen wir den ganzen Tag im Versteck. Mit jedem weiteren Tag wachsen Verständnis und Nähe zur Szene: Wir erkennen feine Details, Bewegungsmuster, besondere Momente der Interaktion. Oft sind es genau diese Tage, an denen starke Bilder entstehen, weil wir vorbereitet sind, ruhig beobachten und den natürlichen Ablauf begleiten, ohne zu stören.
Tag 6 – Abschied bei Sonnenaufgang
Zum Abschluss fahren wir noch einmal in die Landschaft hinaus, diesmal ohne Hide, ganz offen im Gelände. In der kalten Morgenluft erleben wir den letzten großen Moment: die Kraniche beim Aufbruch. Sie sammeln sich, rufen sich zusammen, steigen schließlich auf und verschwinden in Richtung Pyrenäen – ein eindrucksvoller, fast poetischer Abschied. Danach Rückfahrt nach Madrid mit Ankunft am Flughafen am Nachmittag.
Eine Reise für echte Naturmenschen
Diese Fotoreise richtet sich an Naturbegeisterte und Fotograf*innen, die bereit sind, sich ganz auf die Bedingungen des Winters und die Ruhe der Natur einzulassen. Die Tage im Hide beginnen vor Sonnenaufgang und enden nach Sonnenuntergang – ohne Heizung, ohne Spiegelglas. Und genau das macht das Erlebnis so besonders: Wir sind mitten im Geschehen, hören jeden Ruf, sehen jede Bewegung im reinen Licht.
Wer Geduld mitbringt, warme Kleidung und Freude an intensiver Naturbeobachtung hat, wird mit tiefen Eindrücken und Bildern belohnt, die in Erinnerung bleiben – nicht nur auf der Speicherkarte, sondern auch im Herzen.